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Kawasaki Z1000A2

Z1000A2

Z-Stillleben

Im Laufe des Winters 2015/2016 war ich aktiv bei Mobile und Co auf der Suche nach einer Kawasaki Z900 oder Z1000. Einiges wurde angeboten. Z.T. sehr teuer + weit entfernt. In einem brauchbaren Zustand wurden sie kaum unter 6000€ angeboten. Hier lag so ca. meine Preisvorstellung. Im Frühling 2016 entdeckte ich bei Mobile per Zufall eine Kawasaki Z1000A2. Sie ist Baujahr 1980. Meine Suche beschränkte sich bis 1980. So ist mir dieses Angebot ganz in aus der Nähe immer durch den Filter gegengen. Ich verabredete mich mit dem Besitzer und staunte nicht schlecht, als Axel mir Einlass in seine Scheune in Bönebüttel gewährte. Hier stand so alles herum was das Herz hoher schlagen lässt. Moto Guzzi Le Mans I, Honda CBX, eine orginale Egli Honda 750, ein ganz alter Vespa Roller, Ein Aprilia Bolide mit eimem Rotax V2. Ich habe keine Erinnerung mehr, was noch so alles. Es waren viele, sehr geile Motorräder. Mir kam es vor wie ein kleines Museum. Unter anderem die grüne Z1000A2. Etwas eingestaubt stand sie in der Ecke. Grundsolide, aber etwas vernachlässigt. Mein Interesse war geweckt. Wir verabredeten uns am nächsten Tag für eine Probefahrt.

Probefahrt

Als ich ankam, stand die Z bereits laufend an der Hofausfahrt. Was für ein mächtiges Motorrad. Größer, breiter und schwerer als meine Zephyr 750. Es war die schöne 4 in 4 Anlage der Z900 verbaut. Der Lacksatz war von einer 75er Z1. Ich fuhr eine kleine Runde. Die Kawa ruckelte und stotterte einige male. Tacho und Drehzahlmesser zitterten. Beim Gas wegnehmen ging sie aus, aber das störte mich nicht. Ein geiles Bike zum Schrauben und fahren. Und eben einen echte orginale Z Ich hatte mein Konto bereits geplundert. Axel bekam eine Handschlag und eine Anzahlung. Zum Glück konnte ich meine Zephyr sehr schnell an die Frau bringen. So hatte ich gleich ein paar Reserven für die Z Aufwertung. Die Kawasaki wurde gründlich gereinigt und poliert. Lackstellen wurden ausgebessert. Der Tank wurde gereinigt, sowie die Vergasen zerlegt und mit extra dafür angeschafften Ultraschallbad gereinigt. Sie bekamen einen Überholungssatz mit passenden Hauptdüsen, einen neuen Luftfilter, Ölwechsel, neue Zündkerzen, neue Instrumente. Ich spendierte ihr eine halbelektronische Zündanlage und neue Zündspulen. Von einer neueren Kawasaki erwarb ich einen Seitenständer mit Aufnahme, da mein Rahmen keine verschweißte Aufnahme für den Seitenständer hat. Es gibt nur eine Art Block am Rahmen mit 2 M6 Gewinden. Da habe ich den Seitenständer mit einer Adapterplatte montiert. Leiderr muss ich ihn alle 2 Jahre zum TÜV abbauen. Ein neuer Kupplungszug war auch fällig, gleich mit Easyclutch Umbausatz. Die Guliari Sitzbank wurde gegen eine neue Reprobank im Werksdesign getauscht. Trotz all der Liebe, wollte die Kawa eines nicht tun: Gescheit laufen. Spätestens nach 30Km verweigerte der linke innere Zylinder die Arbeit. 3 Zünkkerzen hatten ein gutes Bild, die eine war schwarz verrust. Ich habe danach noch mindestens 4 x die Vergaser zerlegt und überprüft. Nichts zu finden. Die Zündspulen wurden kreuzweise getauscht. Kompression war i.O. Immer das selbe Spiel mit der schwarzen Kerze. Aus lauter Verzweiflung bekam sie auf ihrem kranken Zylinder eine 8er Kerze. Die anderen 3 behilten ihre 7ner Kerzen. Tja und seit dem lauft sie schon einige 1000km mit dem Kerzenmix. Nicht logisch auch nicht befridiegend, aber fürs Erste o.k. Es kann eigentlich nur ein Problem am Vergaser sein. Vielleicht habe ich eines Tages Muse genug ihn noch mal genaustens zu untersuchen.

2017-2021

Neben den weiteren Motorrädern blieb die Z immer mein hauptsächliches Fahrmopped, da sie sehr zuverlässig ist. 2018 gab es einen neuen Vorderreifen. 2019 habe ich das Heck auf das Design der Z1 / Z900 umgebaut. Ebenso hat sie ein Lipo Akku bekommen, da das Bleiakku am Ende war.

Zukunftspläne

So soll sie eines lieben Tages aussehen.

Da ich die Z900 lieber leiden mag als die Z1000 habe ich Pläne und auch schon einige Teile um sie weiter umzurüsten. Als da wären ein Umbau auf Trommelbremse hinten ( logisch ). Wenn man ganz ehrlich ist, müsste der Lacksatz sowie der Rahmen neu lackiert werden. In dem Zuge würde ich die Ausleger für die Auspuffanlage / Soziunsrasten umändern. Die Seitendeckel der Z900 gefallen mir auch besser. Kommt Zeit, kommt Umbau.

20.06.21 Der kalte Zylinder

Allein der Vergaser ist schon ein Kunstwerk

Da die Z1000 immer noch mein Hauptfahrmotorrad ist, wollte ich mich am letzten Sonntag mal (wieder) an ein altes Problem wagen. Der linke innere Zylinder läuft nicht wirklich sauber. Diesen Zusaand kenne ich schon seit ich die Kawa besitze. Anfangs ist immer noch regelmässig diie Zündkerze des besagten Zylinders nach ca. 30 Km so verrüst gewesen, das der Funke nicht mehr überspringen wollte und sie nur noch auf 3 Zylindern lief. Diverse Vergaserreinigungen und Begutachtungen haben leider nicht dran geändert. Ebenso keine neuen Zündspulen. Aus lauter Verzweiflung habe ich dann eine 7er anstelle der 8er Kerze verwendet. Damit hatte ich zumindest keine Ausfälle mehr. Allerdings ist der Zylinder immer merklich kälter als die anderen 3. Auch eine Synchronisation mit teuren Böhm Uhren hat nichts geholfen. Auch die Verdichtung ist bei kaltem Motor auf allen Zylindern einigermassen gleich. Am letzten Freitag habe ich abends mit meinem Bosch Co Tester meine Honda CB250 eingestellt und im Anschluss auch noch einmal die Kawa versucht einzustellen. Wie nicht anders zu erwarten, tanzt der besagte Zylinder völlig aus der Reihe mit einem Co Wert von 0,4%. Beim fetter stellen, drehe ich die Schraube so lange loser, bis sie komplett rausgedreht ist und mir auf das Motorgehäuse fällt. Und siehe da der Co Wert steigt auf 4,3 % Also ist vielleicht doch die Kanalbohrung im Vergaser verschmutzt. Dem muss ich nachgehen, auch wenn ich eigentlich wegen einer Baumassnahme am Haus z.Z. alles andere als Zeit habe.

Raus mit der kranken Vergaserbatterie

Ein Blick unter die Sitzbank

Die Z ist wirklich ein wartungsfreundliches Fahrzeug. Seitendeckle und Tank bekommt man in Windeseile ohne Werkzeug entfernt. Mit einem 3 + 4mm Inbussschlüssel und 2 10mm Gabelschlüsseln hat man 15 Minuten später auch die Vergaserbatterie raus.

Untersuchung die X te

Einfach hoch 4

Die Vergaseranlage der Z ist echt simpel ausgebaut. 4 Kolbenschiebervergaser auf 2 gemeinsamen Wellen. 1 x für die Chokeventile und 1 x die Gaswelle. Synchronisiert wird unter den oberen Deckeln mit Feingewindeschrauben. Vergleichbar mit den Ventileinstellschrauben des CB250 Motors.

Schwimmerkammer

Revision im Schwimmbecken

Ich demontiere den Deckel der Schwimmerkammer. Der Schwimmer kommt als erste ab, damit er sich nicht versehentlich verbiegt. Der Vergaser ist auch hier simpel aufgebaut, wie ein Mokickvergaser. Eine Hauptdüse und eine Standgasdüse. Das ist's schon. Die Standgasdüse ist frei. Ich hatte ich auch nicht anders erwartet. Mit einem Finger halte ich die Gewindebohrung für die Düse zu und blase von hinten Druckluft in den Kanal. Vor dem Kolben ist eine kleine Bohrung, oberhalb der Co Stellschraube. Wirklich viel Luft kommt da nicht an. Dann drehe ich die Einstellschraube raus und blase von dort. Diese Weg nach oben scheint frei zu sein. Zum Vergleich mache ich das gleich auch noch an den paralell liegenden Vergaser. Der wirkt freier. Zumindest ein wenig. Unter Einsatz von Bremsenreiniger und viel Pressluft, habe ich igrendwann den Eindruck, das beide Luftwege gleich frei sind. Ausserdem ist mein Gehirn schon ganz benommen von dem ganzen venebelten Bremsenreiniger. By the Way: Ich verwende die teureren Schwimmerkammerdichtungen aus Gummi. Mit Papierdichtungen hatte ich immer Benzinflecken auf dem Motorgehäuse. Mit den Gummidichtungen nicht mehr.

Die Wege der Luft

  • Blick von vorn auf die Bohrung fürs Standgemisch
  • Blick von Hinten. 2 x Luftkanale für Düsenbelüftung und oben rechts für den Choke

Wiedereinbau

So schnell wie ausgebaut ist der Vergaser auch wieder eingebaut und verkabelt. Tank und Seitenseckel werden angesteckt. Wärend der Co Tester warm lauft, kann die Kawa sich auch schon mal auf Betriebstemperatur erwärmen. Der Messrüssel kommt in den Auspuff. Praktisch so eine 4 in 4 Anlage. Die äusseren Zylinder lassen sich einfach auf ca. 4,3% einstellen. Die inneren bekomme ich nicht über 2,6 und 2,4% eingestellt. Schade.. ich hatte mir mehr Hoffnung gemacht. Ob die Zylinder doch schon so Verschlissen sind? Oder die Ventile bei warmen Motor innnen nicht mehr 100%ig schließen. Ich sollte doch noch mal einen Kompressionstest mit warmen Motor durchführen. Und noch einmal Synchronisieren. Ich glaube nicht, daß es daran liegt, werde es aber trotzdem tun. Allerdings nicht mehr heute. Die Hausbaustelle ruft.....

12.07.21 Da bremst achtern nix mehr

Blick unter den Seitendeckel

Da ich heute meinen ersten Urlaubstag habe und somit mehr Zeit, kam mir die Idee mal mit der Kawa zum TÜV zu fahren, da die Hauptuntersuchung in diesem Monat fällig ist. Allerdings war mit schon auf meiner Tour neulich aufgefallen, daß die Hinterradbremse nur eine sehr sparsame Bemsleistung zeigte. Also fahre ich noch mal eine Runde um dem Block um mich zu vergewissern. Nein, damit wird er Herr Ingenieur nicht zufrieden sein. Ich kann das Pedal bis zum Anschlag durchdrucken, ohne daß sich eine nennenwerte Verzögerung einstellt. Also versuche ich die Bremse noch etwas strammer einzustellen, aber das Ergebniss ist, daß ich noch früher den Anschlagpunkt erreiche. Es nutzt nichts. Die Kawa wird im Hof ausgebockt und bei herrlichem Wetter zerlegt. Nicht die schlechteste Beschäfftigung. Der Seitendeckel kommt ab, dann wir die Bremsleitung am hinteren Bemszylinder gelößt. Eines lieben Tages, wollte ich ja auf die Trommelbremse der Z900 umrüsten, da ich die klobige Scheibenbremsanlage am Hinterrad alles andere als schön finde, aber erstmal muss es wieder so gerichtet werden, daß ich eine Plakette bekomme. Da das Brempedal sich auch etwas schwergängig anfühlt, baue ich es auch gleich mit ab. Hier hatte ich in den 5 Jahren, in den ich die Kawa besitze auch noch nie Hand angelegt. Zunächst muss aber der Fusssrastenhalter abmontiert werden. Dann wird der Bremslichtschalter ausgehängt. Es gibt noch keinen Druckschalter wie an der Vorderradbremse. Hier merkt man noch deutlich die Trommelbremsenverwandschaft der Z900.

Der Hauptbremszylinder

Da liegt er, der untätige Bursche

Die Bremsleitung wird aus den Haltern an der Schwinge ausgehakt, 2 Sechskantschrauben herausgedreht und die ausserst biestige Feder des Pedal ausgehakt. Natürlich gibt es einen netten Kratzer im Rahmenlack. Allerdngs kann ich den verschmerzen, da Lack des Rahmen insgesamt dringend frisch gemacht werden müsste. Der Lackstift übertüncht die Kampfspuren so gut er halt kann. Das Bremspedal ist runter und eine Mischung aus Rost und Grundierung zeigt sich auf der Achse. Der rücke ich mit Schmirgenleinenstreifen zu Leibe. Der Bemszylinder wird aus der Halterung gehebelt. Weiter geht es im Bastelkeller. Schritt eins: Die Webseite von Z-Fever aufrufen und stöbern. Hier gibt es all die geilen Teile, die das Z-Herz höher schlagen läßt und dazu ein paar sehr schöne Fotos im Banner. Wunderschön.... Ich lege mir eine lege einen Überholungdssatz und eine Stahlflexleitung in den Warenkorb.

Bremsleitung

Ach was..Die geht noch :-)

Na wie gut, daß ich damit nicht auf dem Gelände des TÜVes aufgetaucht bin. Das hätte ein paar fette Minuspunkte gegeben. Unter der Gummikappe des Bremszylinders befindet sich eine Art Sprengring. Der läßt sich leicht herraushebeln. Nun sollte der Kolben eigentlich von der Feder rausgedrückt werden. Tut er aber nicht. Also entferne ich den groben Dreck mit einem kleinen Schraubendreher und helfe mit etwas Druckluft nach. Plopp - da ist der Kumpel. Wie so oft. Es ist eigentlich garnichts wirklich kaputt. Einfach nur zugedreckt und oxidiert. Den Überholsatz bestelle ich trotzdem. Für die Leitung und den Reparatursatz bin ich mit 117€ plus Versandkosten im Rennen. Damit kann man Leben. Ein paar Kleinigkeiten kann ich aber heute noch erledigen. So gammelig möchte ich den Bemszylinder nicht wieder einbauen. Also wird er von seinem Restlackkleid befreit und gründlichst gereinigt. Aussdem ist mir bei der Bremshebeldemontage ausgefallen, daß die Anschlagschraube für selbigen fehlt und der Hebel anscheined schon seit Jahren am Fussrastenhalter anschlägt. Eine schöne M6 VA Schraube wird hier zukünftig ihren Dienst verrichten. Erst einmal muss ich aber das Gewinde im Rahmen nachschneiden. Morgen wird lackiert. Eigentlich müsste der Radbremszylinder auch dringend neuen Lack haben, abeer dazu muss das Hinterrad raus. Das bekommt man aber nur raus, wenn man den linken Doppelauspuff inklusive Krümmer abbaut Hm, ich bin noch unentschlossen....

Die "Innereien"

  • Hier das Innenleben des Zylinders
  • und die einstellbare Druckstange.

18.07.21 Nun sollte es wieder bremsen

Lieferung aus Bochum

Heute war eine besonders erlebnissreicher und schöner Tag, da ich mich mit meinem Kollegen Günter zu einer Ausfahrt verabredet hatte. Günter besitzt einen ganzen Stall voller wunderschöner Motorräder der Marke BSA Ich durfte mit seiner B33 fahren. Ich denke wir sind gute 100km bei herrlichem Wetter durch die schönsten Straßen Schleswig Holsteins gefahren. abgerundet wurde das Vergnügen von einer Kaffeepause am Plöner See. Wieder zu Hause angekommen, hatte ich noch eine kleine Arbeit an der Terrasse zu erledigen und habe mich dann ans Werk gemacht und die Bremse der Kawa fertig gestellt. Denn Bremszylinder, die Druckstange so wie einen Halter des Seitendeckels hatte ich im Laufe der Woche abgeschliffen und neu lackiert. Am Freitag kam dann die Lieferung von Z-Fever aus Bochum. Dei Zylinderbohrung reinige und überprüfe ich noch einmal. Sieht alles gut aus. Die Teile des Reparatursatzes werden mit Bremsenpaste eingesetz. Da es mit partout nicht gelingen will den Drahtbügel wieder an Ort und Stelle zu verbringen, ersetze ich diesen kurzer Hand durch einen Seegerring aus meinem Fundus. Funktioniert genauso gut und ist wartungsfreundlicher. Alle anderen Teile werden gereinigt und mit Autosol aufpoliert. Alles wieder am Mopped zu montieren ist keine allzu schwierige Herausfordrung. Bremsflüssigkeit wird ausgefüllt und die Bremse mit der Vakuumpumpe vorendlüftet. Eine schöne Erfindung. Gerade wenn der Geberzylinder komplett leer ist. Leider kann man nie erkennen wann die Luft entgültig raus ist, da die Pumpe an der Entlüftungsschraube des Bremssattels Luft ansaugt. Also mache ich den Rest wie gewohnt auf manuelle Art und Weise. Nun hat die Z vorn wie hinten schwarze Stahlflexleitungen. Das passt irgendwie auch besser zusammen. Für eine Probefahrt reicht die Zeit leider nicht mehr, aber das hole ich zeitnah nach. Es fühlt sich aber so an als ob die Überholung ein Erfolg war. Ich werde berichten...

18.07.21 Fotos

  • Frisch lackiert....
  • ...und montiert....
  • ....aufpoliert....
  • ....wird wieder montiert. Jetzt sogar mit Anschlagschraube.

10.06.2022 Viele "Kleinigkeiten"

Da ich in diesem Sommer mit der "Z" meinen Bekannten Georg in Bonn besuchen möchte, sind eine Dinge vorher zu erledigen. Die Kawa hat seit den Winter noch keinen Meter gelaufen. Wenn ich so drüber nachdenke, steht sie mindestens schon ein 3/4 Jahr in der Garage. Schande über mein Haupt. Das hat sie nicht verdient. Also schiebe ich sie in den Innenhof die Sonne und hole meine Hebebühne aus der Garage. Das "fette Eisenschwein" auf die Bühne zu bekommen ist immer ein mächtiger Gewaltakt, der stark an den Nerven zerrt. Die nächsten 3 Stunden wird der Putzlappen geschwungen und das Konservierungswachs wieder runtergeputzt. Ich sollte darauf vielleicht mal verzichten oder es zumindest mit Waschbenzin ein wenig verdünnen. Das Zeugs ist echt schwierig aus all den Ritzen zu bekommen. Aber das Ergebnis der Mühe hat sich gelohnt. Sie schaut trotz ihrer leichten Gebrauchsspuren doch wieder sehr schön aus.
Bei ebay Kleinanzeigen habe ich ein gebrauchtes Garmin Moppednavi erworben, damit ich wenigsten ansatzweise in der Nähe von Bonn lande. ;-) Mit meiner Orientierung ist es zu Besten, muss man wissen. Das Navi hat einen Stecker mit dem ich nichts anfangen kann. Er wird durch eine fliegende Sicherung mit 6mm Ösen ersetzt. Seitendeckel, Tank kommen ab damit ich das Kabel verlegen kann. Am der linken Seite des Lenkers findet sich ein feiner Platz für den Navihalter. Der Lenker bekommt einen Schutz aus Textilklebeband. Der Spannungswandler und die Sicherung finden ihren Platz vor der Batterie im Batteriekasten. Mit dem Multimeter messe ich an Batterie und den Kontakten am Lenkerhalter. 13.6V und 5.5V. Das passt. Das Navi wir zum Test eingeclipst und beginnt zu booten. Schön das auch mal etwas ohne Probleme klappt.

Navi und Montage

  • Keine Ahnung wo der hinein passt???
  • So ist's "Z" kompatibler
  • Mit wie viel Ampere sichert man so ein Navi ab?
  • Es lebt !!!!!

10.06.2022 Das alte Seitenständerproblem

Manche Dinge holen einen aber auch so lange wieder ein bis man das Problem anständig lößt. So auch dieses. Als ich die Kawa vor einigen Jahren gekauft habe, hatte sie keinen Seitenständer. Dazu leider auch noch einen extra Eintrag in dem Fahrzeugsbrief, daß sie keinen besitzt. Dazu muss man wissen, daß meine "Z" nicht in Japan sondern in Deutschland erschaffen wurde. Und zwar aus einem neuen Rahmen und Gebrauchteilen. Auch das steht so im Brief. Ca. auf der Höhe der Lichtmaschine ist am Rahmenrohr noch ein Fragment des Ständerhalters zu erkennen. Ein Stück dahinter befindet sich am Rahmen ein Halter mit 2 x M6 Gewinden. Für diesen ungenutzten Halteblock hatte ich damals einen Ständer einer späteren Kawasaki modifiziert und angebracht. Wenn ich zum Tüv muss, wird er halt vorher abmontiert. Leider hat sich herausgestellt, daß dieser Halteblock einfach zu schwach dimensioniert ist um dauerhaft zu funktionieren. Vermutlich war er für den Schalter des Ständers gedacht. So ist mir schon im letzten Sommer ausgefallen, daß Kawa immer mehr Schräglage eingenommen hatte. Meine Vermutung von verbogenen Schrauben hatte sich leider nicht bestätigt. Dafür hatte der Block sich gesammt nach oben verbogen und die Vorderfläche hatte an den Gewinden eine Art Berge bekommen. Nee, so kann ich unmöglich mit Gepäck auf die Reise gehen. Eine vernünftige Lösung hatte ich schon länger angedacht, aber diese wollte ich im Zuge der großen Motorrevision mit erledigen. Also her mit dem Dremel und der kleinen Trennscheibe, aber vorher müssen noch Auspuff, Starter und Ritzelabdeckung abmontiert werden. Der Halter ist aus 2mm Blech gekanntet und nur oben und unten verschweißt. O.k. das kann auch nicht dauerhaft halten. Erstaunlich: Unter dem offenen Halter befindet sich keine Farbe, trotzdem so gut wie kein Rost. Die Schweißnähte am Rahmenrohr schleife ich mit Dremel und Boschschleifer glatt und entferne etwas von der Lackierung rundherum. Aus einem Stück Flachstahl 20x30x100 fertige ich den neuen Halter an. Leider ist meine Fräsmaschine immer noch nicht betriebsbereit. Ach, wie gut hatte ich die jetzt gebrauchen können. So muss ich Sägen, Feilen und Bohren wie in der Lehrzeit. Anstelle der M6 bekommt der neue Halter M8 Gewinde. Denn Ständer bohre und senke ich entsprechend auf. Am Ende des Tages sieht der Block aber ganz passabel aus.

Seitenständerhalter 1

  • So ging es einige Jahre ganz gut
  • Hier hatte ich den Halter zunächst wieder gerichtet, aber......
  • Das Ausgangsmaterial für.....
  • ....den neuen Halter

Seitenständerhalter 2

Am nächsten Tag geht es weiter. Mit meinem Treppenkran wird das Schweißgerät samt Gasflasche nach oben befördert. Die Hebebühne steht jetzt in der Garage bündig an der Autogrübe aus meinen früheren 4 Rad Zeiten. So kann ich von der Grube aus wenigstens von unten auch halbwegs vernünstig schweißen. Den neuen Halter habe ich mit einem dicken Kabelbinder an der richtigen Stelle vorfixiert. Mit ein paar Heftpunkten wird er befestigt. Den Ständer schraube ich zum Begutachten an. Probieren kann ich die Funktion auf der Bühne nicht, aber optisch sieht es gut aus. Also wird der Halter orgentlich dick verschweißt. Leider mag der Sicherungsautomat der Garage mein Schweißgerät nicht, also lege ich mit ein Kabel aus dem Keller hoch. Ein Hoch auf die alten Schmelzsicherungen. Nach dem Schweißen und Löschen einiger kleiner Lackbrände im näheren Umfeld werden die Nähte ausgiebig mit der Flex und Co. beschliffen. Die letzten Lücken in den Nähten fülle ich nach gründlichster Reinigung mit 2K Spachten auf und beschleife diesen. Mit dem Wochenkäseblatt verkleide ich Motor und das Umfeld. Bis Abends schaffe ich 1 x Grundierung und 2 Decklackschichten. Gelobt sei der Sommer. Am folgenden Tag, also heute Beginne ich mit der Montage von Auspuff und Co. Anstelle der 4 U-Scheiben verwende ich eine auf der Drehmaschine angefertigt Distanzbuchse am hinteren Dämperhalter. Ja, die Kawa hat noch so einiges an Verbesserungsmöglichkeiten. Ab Werk hätte sie ja eigentlich eine 4 in 2 Auspuffanlage, aber die 4 in 4 der Z900 ist natürlich bei weitem schöner und auch einfach geiler. Leider stößt der Seitenständer am Krümmer an. Das war auch vorher schon knapp. Hab ich wohl doch einem etwas anderen Winkel für den Halter ausgewählt. Ärgerlich, aber was soll's. Der Ständerbolzen läßt sich noch etwas kürzen und eine U-Scheibe an der Kontermutter lasse ich weg. Zusätzlich fertige ich noch eine Abstandsblech aus 2.5mm VA Blech an. So geht es wieder frei. Man muss halt Improvisieren können.

Seitenständerhalter 2

  • Geschweißt, beschliffen....
  • ...gespachtelt und grundiert
  • ...sieht der Halter aus, als ober er schon immer da hin gehörte
  • Die Distanzplatte
  • Da steht sie wieder sicher auf ihrem "Ständertransplant"

Linker Fussrastenhalter

Beim Montieren des Fusrastenhalters taucht leider schon das nächste, eigentlich aber nicht ganz unbekannte Problem, wieder auf. Die Gewinde an den Haltezapfen sind leider schon reichlich vergnießgnattelt. Das hintere leider so arg, das Handlungsbedarf besteht. Also her mit der Flex und ab damit. Anstelle des Zapfens bohre ich ein M8 Gewinde und "befülle" dieses mit einer VA Kurzgewindestange aus einer Schraube. Leider ist meine Bohrung nicht zu 100% mittig geraten. Egal nun ist es zu spät. Ihren Sinn erfüllt sie. Für die nächsten 3 fertige ich mit dann lieber eine Bohrbuchse an.

Linker Fussrastenhalter

  • Das war mal ein Gewinde
  • leider leicht exzentrisch geworden :-(
  • Hat schon mal einer einen schallgeschützten Ritzeldeckel gesehen?